Paradise Home

A special School For mentally challenged

Das „Paradise Home“ ist eine gemeinnützige Organisation, die 1991 mit dem spezifischen Ziel gegründet wurde, Kindern mit geistigen Behinderungen eine Ausbildung zu bieten, damit sie selbstständig werden und ein normales Leben in der Gesellschaft führen können.

Die Gründer

Mallika Gopal erkrankte im Alter von 14 Jahren an Polio.  Die Amputation ihres Oberschenkelknochens veränderte ihr Leben und sie war in vielen Bereichen des täglichen Lebens auf Unterstützung angewiesen. Nachdem sie mithilfe spezieller Ärzte wieder einigermaßen gehen konnte, wurde ihr klar, wie gesegnet sie im Vergleich zu anderen Schwerbehinderten mit einer nur teilweisen Behinderung war. Als sie sah, dass immer mehr Kinder von Polio betroffen waren, gelobte sie, behinderten Kindern aller Altersgruppen zu helfen und trat 1978 einer NGO bei, wo sie 12 Jahre lang arbeitete. Während sie 1990 mit ihrem Leben beschäftigt war, stellte sie fest, dass geistig behinderte Menschen mehr Probleme mit ihren täglichen Aufgaben hatten als orthopädisch behinderte Menschen. Diese Erkenntnis veranlasste sie und ihren Mann, „PARADISE HOME FOR THE HANDICAPPED“ in einem gemieteten Gebäude in Madipakkam, Chennai, zu eröffnen.

Chronik

Entwicklung und Kooperation von Indien-Hilfswerk e.V. (IHW) und Life Help Centre (LHC)

1976

Gründung des IHW, um R. S. Kannan mit seiner Society for Social Action (SSA) zu unterstützen

8. September 1977

R S. Kannan startet mit drei behinderten Kindern in einem gemieteten Haus in Madras, Adyar, das LHC for the Handicapped auf Initiative des IHW.

1978

wird die Unterstützung der SSA umgewandelt in ein Agreement zwischen IHW und LHC.

1979

stattet Frau Eva Grosse vom Bundesverband der AWO dem LHC eine Besuch ab und hinterlässt eine Spende von 500,-DM. Davon berichtet Kannan in einem Brief, in dem er um die Finanzierung eines Busses bittet. Das IHW nimmt Kontakt zur AWO auf. Sie beschließen, gemeinsam einen Bus in Indien zu kaufen. Die AWO signalisiert die Bereitschaft, mehr in das LHC zu investieren, wenn das IHW bereit ist, das mitzutragen. Herr Kamps vom IHW verpflichtet sich, nachdem in einer Mitgliederversammlung der Kooperation zwischen AWO und IHW zugestimmt wurde, nach Madras zu reisen, um ein Konzept zu erarbeiten.

1980

Herr Kamps und Pater Spaas reisen nach Madras. Der Bus wird gekauft. Es ergibt sich die Möglichkeit, ein Grundstück von ca. 100m x 500m zu erwerben. Das IHW und die AWO einigen sich darauf, dass die AWO einen Antrag an das Bundesministerium für Zusammenarbeit und Entwicklung stellt.
Der Antrag wird genehmigt, das Grundstück in Madras an der East Coast Road erstanden. Herr Kremers erstellt erste Baupläne. Die Zusammenarbeit zwischen IHW, AWO, BMZ und LHC vertieft sich und es entsteht ein neues Zentrum.

1983

Herr Kamps, Pater Spaas und Herr Kremers besuchen das LHC in Madras.
R. S. Kannan, der Pater Ceyrac, der nach Kambodscha versetzt worden war, versprochen hatte, sich um den Ceyrac Trust zu kümmern, stellte den Mitgliedern des IHW das Projekt vor. Das IHW und vor allem Herr Kremers, der Mitglied im „Arbeitskreis Dritte Welt“ Karken ist, versprechen dieses ländliche Projekt zu unterstützen, wohlwissend, dass es sich nicht um eine Einrichtung für behinderte Kinder handelt.

1987

Herr und Frau Kamps reisen nach Madras und besuchen das LHC und den Ceyrac Trust.
In den folgenden Jahren entwickelt sich das LHC rasant. Herr Rosenthal, Geschäftsführer der Lebenshilfe Heinsberg und Herr Kannan vom LHC schließen einen Partnerschaftsvertrag, der zwar keine geldlichen, dafür aber ideelle Zuwendungen erlaubt, die sich darin zeigen, dass immer wieder Lehrer/innen, Therapeuten/innen, Sozialarbeiter/innen des LHC mehrwöchige Hospitationen in der Lebenshilfe Heinsberg erleben. Nahezu jährlich besucht Herr Kannan das IHW, die AWO und das BMZ, um das LHC weiter voranzubringen. Dem IHW und dem LHC gelingt es zudem, die „Welthungerhilfe“ für die Förderung des Projekts zu gewinnen.

1995

1995 Es erfolgt eine Satzungsänderung dahingehend, dass neben sozialen Einrichtungen und Organisationen für Menschen mit einer Behinderung „nach Bedürfnis und Möglichkeit auch andere Einrichtungen und Organisationen für notleidende Menschen“ gefördert werden können.

1996

Herr Kamps, Frau Frenken und Pater Spaas treffen Schwester Regina (Ordensgemeinschaft „Töchter vom Heiligen Kreuz“) im Kloster in Erkelenz-Immerath. Die Chirurgin bittet um Hilfe beim Aufbau eines Krankenhauses in der Nähe von Siliguri, Darjeeling. Über die Information ist Herr Kannan zwar nicht erfreut, aber er stimmt letztlich dem Vorhaben zu, denn als Berater und Koordinator der AWO weiß er um die Not in seinem Land und akzeptiert den Wunsch des IHW in Zukunft auch andere Projekte als das LHC zu unterstützen. Mit Mitteln des BMZ wird für das Krankenhaus ein Generator und ein Gesundheitsvorsorgeprogramm finanziert.

1999

Frau Frenken und Herr Kamps reisen nach Madras, um sich vor Ort zu informieren und Herrn Kannan mitzuteilen, dass das IHW nach Rücksprache mit und Einverständnis der AWO einen eigenen Antrag beim BMZ stellen werde, um evtl. die Organisation CATER (Mr. Mariaraj) in einem Projekt zur Frauenförderung zu unterstüüen. R.S„ Kannan besucht das Projekt in der Nähe von Tiruchirappalli gemeinsam mit Herrn Kamps und Frau Frenken.
Ein Projektantrag an das BMZ wird ausgearbeitet, allerdings kommt es nicht zu einer weiteren Zusammenarbeit mit C.AT.E.R., da die Vorbedingungen für eine Antragsteilung nicht eingehalten werden können.

2002

Frau Frenken und Herr Kamps reisen wieder nach Madras und besuchen das LHC. Danach führt die Reise zum Navjeevan Hospital nach Siliguri, denn das BMZ hat dem Antrag des IHW zugestimmt (Finanzierung einer Übernachtungshalle für Angehörige u- Kantine des Krankenhauses)

2003

Das IHW veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Heinsberg einen Workshop im LHC Madras.
Für das Navjeevan Hospital wird ein weiterer Antrag beim BMZ positiv beschieden (Finanzierung eines Ultraschall- und eines Röntgengeräts)

2004

Frau Frenken, Herr Lenzen und Herr Kamps fliegen erneut nach Madras. Ein Grund ist, dass die AWO die Zusammenarbeit mit dem LHC beenden möchte. Ein anderer liegt in der Gesundheit von Herrn Kannan begründet. Herr Kamps überzeugt Herrn Kannan, seinen Platz als Honorable Director seinem Sohn Blaze zu übertragen. Das geschieht im Oktober.
Am 26. Dezember verwüstet der Tsunami auch in Indien große Teile der Westküste. Noch in der gleichen Nacht sagt das IHW dem LHC finanzielle Hilfe zu. in einem Telefongespräch fragt die AWO beim IHW an, ob man sich eine Zusammenarbeit mit dem LHC zwecks Katastrophenhilfe vorstellen könne. Auf Wunsch des IHW setzt sich die AWO unmittelbar mit Blaze Kannan in Verbindung, sie starten die Katastrophenhilfe.

2005

Anfang des Jahres bereisen Frau Lenzen und Herr Kamps die durch den Tsunami zerstörten Gebiete Indiens. Dabei nimmt der Gedanke, ein weiteres Projekt des LHC in Cuddalore aufzubauen, Gestalt an. Ca. 25 km südlich von Cuddalore finanziert das IHW den Kauf eines Grundstückes, auf dem das LHC for Rural Rehabilitation and Development (LHCRRD) entsteht (Finanzierung durch AWO International).lm gleichen Jahr findet ein weiterer Workshop statt. Ende 2005 ereignet sich das Erdbeben in Kashmir. Das IHW, die AWO und die Welthungerhilfe unterstützen das LHC bei seiner Arbeit im Erdbebengebiet.

2006

Das IHW begeht sein dreißigjähriges Bestehen mit einer großen Feier in der Rurtalschule, bei der auch R.S. Kannan, sein Sohn Blaze, einige Mitarbeiter des LHC und Schwester Regina zugegen sind.

Nach dem Erdbeben in Kashmir, bei dem das LHC Katastrophenhilfe geleistet hat, wird an Blaze Kannan der Wunsch herangetragen, in Srinagar eine Behinderteneinrichtung aufzubauen.

2007

Heribert Kamps und Agnes Frenken besuchen während einer Indienreise das Navjeevan Hospital in Siliguru und das Life Help Centre in Chennai. Das LHC feiert sein 30-jähriges Jubiläum; an der Jubiläumsfeier nehmen auch Edgar Johnen sowie Ulla u. Dieter Meurer (AWO Heinsberg) teil.
In Kashmirs Hauptstadt Srinagar wird u.a. mit der Hilfe des IHW das LHC for Child Care (LHCCC) gegründet. Herr Kamps nimmt an der Eröffnungsfeier teil.

2008

Ein weiterer Workshop in Madras findet statt, an dem auch Therapeuten des LHCRRD teilnehmen. Das IHW hat beim BMZ ein Projekt für Senioren auf dem Gelände des Ceyrac Trustes beantragt, um einen Herzenswunsch des Herrn Kannan zu erfüllen. (Aufbau einer generationen-übergreifenden Gesundheits- und Pflegeversorgung alter Menschen).

2010

Das IHW knüpft über Herrn Pastor Kallupilankal aus Brachelen einen ersten Kontakt zu Pater Thomas Thadatil, der in Satara/Maharashtra eine Einrichtung für behinderte Jungen leitet. In den folgenden Jahren finanziert das IHW Ausstattungsgegenstände, den Bau eines Kuhstalls und die Anschaffung von Kühen für das Ashagram (Dorf der Hoffnung). Zuletzt wird Geld für den Bau eines Hauses, in dem Frauen mit einer Behinderung wohnen werden, zur Verfügung gestellt.

2011

Heribert Kamps (mit 2 Enkeltöchtern) und Agnes Frenken reisen nach Indien und besuchen das Navjeevan Hospital, die LHC Einrichtungen in Chennai und Cuddalore sowie den Ceyrac Trust.

2013

Frau Aben-Verheggen und Herr Kamps besuchen die LHC Einrichtungen in Chennai (früher Madras), Cuddalore und Kashmir sowie das Projekt von Pater Thomas Thadatil in Satara. Das Life Help Center und das LHC für Rural Development (entstanden nach der Tsunami Katastrophe) tragen sich mittlerweile selbst.

2014

Durch Workshops und Praktika in Deutschland und in Indien erfolgt ein Austausch über die Behindertenarbeit auf Augenhöhe:

Der Projektkoordinator und ein Physiotherapeut des LHC absolvieren ein 6-wöchiges Praktikum bei der Rurtalschule und den Lebenshilfe-Einrichtungen in Heinsberg.

Claudia Peter-Plum, Vorstandsmitglied und Ergotherapeutin, führt einen weiteren Workshop in Chennai und in Srinagar/Kashmir durch.

2015

Im ländlichen Projekt Ashagram wird ein Mädchenwohnheim fertiggestellt und bezogen. Die jungen Frauen mit Behinderungen werden von Ordensschwestern betreut und ihren Fähigkeiten entsprechend in der Bäckerei eingesetzt.

2016

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums reisen die Vorstandsmitglieder Agnes Frenken und Elisabeth Lenzen mit Melanie Papen in die LHC-Einrichtungen. Ein Filmbeitrag der Reise wird in der Lokalzeit des WDR veröffentlicht. Als Partner der Lebenshilfe, die ihr 30-jähriges Bestehen feiert, beteiligt sich der Verein am inklusiven Stadtfest in Heinsberg.

2017

Für das Projekt Ashagram wir ein Kleinbus mitfinanziert. So kann Pater Thomas mit den behinderten jungen Erwachsenen in die nächstgelegene Stadt fahren. Sie erhalten damit einen besseren Zugang zu ärztlicher Versorgung und der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

2018

Zwei deutsche Studentinnen der Sozialen Arbeit verbringen ein 6-wöchiges Praktikum im Life Help Centre in Chennai und im Ashagram. Neben dem Kennenlernen der indischen Kultur erstellen sie einen „Barfußpfad“ und einen „Sinnestisch“, um die sensorische Entwicklung der Kinder zu fördern. Im Ashagram lernen sie die selbstversorgenden Strukturen des Projekts kennen.

2019

Die Vorstandsmitglieder Claudia Peter-Plum und Christoph Kamps besuchen das „Paradise Home“ in Chennai: Etwa 60 Kinder mit geistigen Behinderungen werden hier unterrichtet und in den Wohnstätten liebevoll vom Ehepaar Malika und Gopal umsorgt.

In den kommenden Jahren muss ein marodes Gebäude abgerissen und neu gebaut werden. Hier möchte das Indien-Hilfswerk nach besten Möglichkeiten unterstützen.

Heribert Kamps, Mitinitiator und Gründer des Indien-Hilfswerk, verlegt seinen Lebensmittelpunkt und scheidet aus dem Vorstand aus.

2020

Die Projekte in Indien leiden massiv unter der Corona Krise: die indischen Sponsoren fallen aus, und es entstehen durch die Pandemie zusätzliche Kosten. Das IHW unterstützt den Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten für das Paradise Home und das Projekt Ashagram.

Die Chirurgin und Ordensschwester Regina erhält eine Unterstützung für die Durchführung eines Gesundheitsprojektes für etwa 100 Kinder aus sozial schwachen Familien.

2021

Das Jahr wird weiterhin durch Corona geprägt, so dass der Adventsbasar und der geplante indische Abend auch in diesem Jahr nicht stattfinden können. Die Pandemie belastet die indischen Projektpartner sehr, denn es ist extrem schwierig, den behinderten Kindern und Erwachsenen die Ausgangssperre zu vermitteln.

Für das Projekt Ashagram wird der Kauf eines offenen Gewächshauses unterstützt, so dass das zur Selbstversorgung angebaute Gemüse nicht durch starke Monsunregen oder übermäßige Sonneneinstrahlung vernichtet wird.

Schwester Regina führt ein „Women Empowerment Program“ durch, in dem 140 alleinstehende und verwitwete Frauen geschult werden.

2022

Corona-bedingt können die Projekte auch in diesem Jahr nicht besucht werden.

Schwester Regina führt mit unserer Unterstützung weitere Selbsthilfeprojekte für die Stärkung von Frauen durch. Durch den Kauf von Nähmaschinen können sie in Heimarbeit ein kleines Einkommen erwirtschaften, weiterhin werden einige Frauen zu Gesundheitshelferinnen und Krankenschwestern ausgebildet. In medizinischen Camps werden Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt.

Historie

„ Zusammen erreichen wir mehr“

1975 absolvierte Mr. Kannan aus Indien ein Praktikum als Sozialarbeiter bei der Lebenshilfe Heinsberg. Angetrieben aus einer großen inneren Motivation und mit unglaublichem Engagement hat er nach dem Vorbild der Lebenshilfe Heinsberg im damaligen Madras (heute: Chennai) das Life Help Centre gegründet. Gemeinsam mit Heribert Kamps, Mitgründer des Indien-Hilfswerks wurde die Idee des Aufbaus einer Behinderteneinrichtung ausgearbeitet. 1977 eröffnete Mr. Kannan dann ein erstes Haus für drei Kinder mit Behinderung. Damit ebnete er den Weg für Wertschätzung und Anerkennung von Menschen mit Behinderung in ganz Indien. Bis heute kamen verschiedenste Einrichtungen dazu.

Das Foto der kleinen Rajikula war die Vorlage für das Logo des Indien-Hilfswerks. 

Das kleine Mädchen war an Polio erkrankt und eines der ersten Kinder im Life Help Centre. Sie konnte weder stehen noch laufen, wurde während ihres Aufenthaltes im Zentrum operiert und erhielt Gehhilfen. Dank entsprechender Therapien erlernte sie das Laufen. Dank der medizinischen Entwicklung gibt es in der heutigen Zeit nur noch wenige Polioerkrankungen.

Heute ist Rajikula verheiratet, Mutter von zwei Kindern und geht einer Bürotätigkeit nach.

Das ist nur eine von unseren vielen kleinen Erfolgsgeschichten ….

West Bengal

Durch den persönlichen Kontakt eines ehemaligen Vorstandsmitglieds lernten wir im .Jahr 1996 die indische Ordensschwester und Chirurgin Schwester Regina kennen.

Mit großem Engagement gründete sie im Norden Indiens, in der Nähe von Darjeeling, das Krankenhaus Napieevan-llospilal (Nayjeevan Neues Leben). Hiermit stellte sie die medizinische Versorgung der vielen Tagelöhner auf den Teeplantagen sicher. Diese Menschen hatten kaum Zugang zu den weit entfernten, staatlichen Krankenhäusern.

Über das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) konnten wir Fördergelder beantragen und so einen Generator finanzieren, damit die Chirurgen operieren konnten, wenn der Strom ausfiel. Weiterhin wurde eine Kantine aufgebaut, Aufenthaltsräume eingerichtet, ein Röntgengerät angeschafft sowie ein Ultraschallgerät für die Untersuchung von Schwangeren. Als einkommensschaffende Maßnahme wurde eine kleine Bäckerei eingerichtet. Damit wird wiederum eine Schule unterstützt, in der Krankenschwestern ausgebildet werden.

Zwischenzeitlich wurde Schwester Regina von ihrem Orden in ein neues Wirkungsgebiet versetzt: In der ländlichen Region Raiganj (West Bengal/Nordindien). Hier durften wir ihr Projekt mit der Finanzierung von Ausbildungs- und Frauenförderprogrammen, Gesundheitsvorsorge und der Unterstützung von allein stehenden Senioren unterstützen. „Gesundheit und Ausbildung“ sind für sie Schlüssel zu einem eigenständigen und selbst bestimmten Leben.

Mit dem Aufbau eines 175-Betten Krankenhauses soll die medizinische Betreuung der Menschen vervollständigt werden.

Kashmir

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Katastrophenhilfe. Hier unterstützen wir Kinder, die durch die Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 ihre Familien verloren haben sowie die Opfer des verheerenden Erdbebens in Kaschmir im Oktober 2005.

Unser Projektpartner, Blaze Kannan, hat im Jahr 2008 in Srinagar/Kaschmir eine Schule für Kinder mit Behinderungen eröffnet. Es war die erste Behinderteneinrichtung in dieser Region, die von den Eltern und Kindern sehr dankbar angenommen wurde. Den Aufbau und die Ausstattung hat unser Verein rnitfinanziert. Leider musste die Einrichtung aufgrund politischer Unruhen in der Region zeitweise geschlossen werden. Die Corona-Pandemie hat auch dieser Schule vieles abverlangt: Die Schülerlnnen mussten lange Zeit in ihren Familien bleiben und konnten die Einrichtung nicht besuchen. Wir stehen in engem Kontakt zur Leiterin des Projektes, allerdings gestaltet sich die Unterstützung der Schule zur Zeit aufgrund der politisch angespannten Lage sehr schwierig.

Maharashtra

Ebenfalls durch persönlichen Kontakt lernten wir Pater Thomas Thadathil kennen, der vor einigen Jahren am Rande der indischen Stadt Satara in Maharashtra eine Einrichtung für Kinder mit einer Behinderung geschaffen hat, genannt: Asha Bhavan (Haus der Hoffnung). Viele dieser Kinder mit Behinderungen wurden seinerzeit von ihren Familien ausgesetzt, und die Polizei brachte sie zu Pater Thomas, der sich ihrer annahm. Heute besuchen etwa 80 Kinder im Alter von 8-14 Jahren diese Einrichtung.

Für die heranwachsenden Jugendlichen sah Pater Thomas die Notwendigkeit, diese separat unterzubringen und ihnen eine ihren Fähigkeiten entsprechende Beschäftigung zu ermöglichen. So entstand etwa 30 km von Satara entfernt die Einrichtung Asha Gram (Dorf der Hoffnung). Hier erhalten die Älteren neben einer menschenwürdigen Unterbringung und Verpflegung auch eine ihren Fähigkeiten entsprechende Beschäftigungs- bzw. Ausbildungsmöglichkeit. So werden zur Zeit etwa 90 junge Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren mit mehrfachen Behinderungen in einem landwirtschaftlichen Projekt beschäftigt und rehabilitiert.

Schon bald erkannte Pater Thomas die Notwendigkeit eines Wohnheims für junge Frauen mit Behinderungen. Hier weist er auf deren besonders schwierige Situation hin. Bis zu ihrer Volljährigkeit werden sie – zumeist Waisen in Kinderheimen untergebracht und betreut. Anschließend fühlt sich niemand mehr für diese Mädchen verantwortlich. Oft sind sie auf sich alleine gestellt, wohnen auf der Straße, werden belästigt und missbraucht. Im Mai 2014 wurde schließlich der Grundstein für das zweigeschossige Projekt gelegt: Neben der Unterbringung von etwa 50 Frauen hat Pater Thomas eine kleine Bäckerei und einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Hühnern und Gemüseanbau eingerichtet, welche zum einen eine Förder- und Beschäftigungsmöglichkeit bieten und zum anderen für ein kleines Einkommen sorgen. Ordensschwestern (Sisters of the Destitute) leisten die entsprechende Betreuung der jungen Frauen.

Das IHW finanzierte in den letzten .Jahren Möbel, eine Kühltruhe und einen Generator sowie den Bau eines Kuhstalls, den Kauf von Kühen und den Bau einer kleinen Biogasanlage. Eine Einzäunung des Areals wurde mitfinanziert, damit das Projekt gesichert ist.

Webseite: ASHA GRAM