Maharashtra

Ebenfalls durch persönlichen Kontakt lernten wir Pater Thomas Thadathil kennen, der vor einigen Jahren am Rande der indischen Stadt Satara in Maharashtra eine Einrichtung für Kinder mit einer Behinderung geschaffen hat, genannt: Asha Bhavan (Haus der Hoffnung). Viele dieser Kinder mit Behinderungen wurden seinerzeit von ihren Familien ausgesetzt, und die Polizei brachte sie zu Pater Thomas, der sich ihrer annahm. Heute besuchen etwa 80 Kinder im Alter von 8-14 Jahren diese Einrichtung.

Für die heranwachsenden Jugendlichen sah Pater Thomas die Notwendigkeit, diese separat unterzubringen und ihnen eine ihren Fähigkeiten entsprechende Beschäftigung zu ermöglichen. So entstand etwa 30 km von Satara entfernt die Einrichtung Asha Gram (Dorf der Hoffnung). Hier erhalten die Älteren neben einer menschenwürdigen Unterbringung und Verpflegung auch eine ihren Fähigkeiten entsprechende Beschäftigungs- bzw. Ausbildungsmöglichkeit. So werden zur Zeit etwa 90 junge Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren mit mehrfachen Behinderungen in einem landwirtschaftlichen Projekt beschäftigt und rehabilitiert.

Schon bald erkannte Pater Thomas die Notwendigkeit eines Wohnheims für junge Frauen mit Behinderungen. Hier weist er auf deren besonders schwierige Situation hin. Bis zu ihrer Volljährigkeit werden sie – zumeist Waisen in Kinderheimen untergebracht und betreut. Anschließend fühlt sich niemand mehr für diese Mädchen verantwortlich. Oft sind sie auf sich alleine gestellt, wohnen auf der Straße, werden belästigt und missbraucht. Im Mai 2014 wurde schließlich der Grundstein für das zweigeschossige Projekt gelegt: Neben der Unterbringung von etwa 50 Frauen hat Pater Thomas eine kleine Bäckerei und einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Hühnern und Gemüseanbau eingerichtet, welche zum einen eine Förder- und Beschäftigungsmöglichkeit bieten und zum anderen für ein kleines Einkommen sorgen. Ordensschwestern (Sisters of the Destitute) leisten die entsprechende Betreuung der jungen Frauen.

Das IHW finanzierte in den letzten .Jahren Möbel, eine Kühltruhe und einen Generator sowie den Bau eines Kuhstalls, den Kauf von Kühen und den Bau einer kleinen Biogasanlage. Eine Einzäunung des Areals wurde mitfinanziert, damit das Projekt gesichert ist.

Webseite: ASHA GRAM