Das Heinsberger Indien-Hilfswerk e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der circa 150 Mitglieder in Deutschland hat.
Den Grundstein legten sozusagen ein ehemaliger Schüler des Volksschullehrers Heribert Kamps und Herr R. S. Kannan, der damals ein Praktikum bei der Lebenshilfe für Behinderte e.V. Kreis Heinsberg machte. Herr Kannans Vision war es, die Behindertenarbeit, die er hier kennengelernt hatte, in sein Heimatland Indien zu bringen, und dafür brauchte er Unterstützung.
Ein Jahr lang wurde diskutiert und versucht, einen Vorstand zu bilden. Kleine Basare wurden veranstaltet und Mitglieder geworben. Mit 7.500 DM ist Herr Kannan nach Madras zurückgeflogen, hat ein Haus angemietet und mit drei behinderten Kindern das Projekt begonnen. Das „Life Help Centre For The Handicapped (LHC)“, Madras, wurde 1977 gegründet.
Aus dem Haus entstand ein großes Behindertenzentrum mit Platz für etwa 250 Menschen mit Behinderungen vom Kleinkind bis zum Erwachsenen: zwei Schulen, Werkstätten, eine Wasseraufbereitungsanlage, eine orthopädische Abteilung und ein Frühförderzentrum boten Ausbildung, Beschäftigung und Therapien.
Das Zentrum ist mit einer großen Lebenshilfe in Deutschland vergleichbar.
Zwischenzeitlich konnte das Zentrum dank eigener Finanzierungsmöglichkeiten unabhängig werden und auf eigenen Füßen stehen.
Was uns wichtig ist
Zuverlässige Projektpartner sind die wichtigste Grundlage für unsere Arbeit in Indien. Durch den regelmäßigen Austausch erfahren wir, wie unsere Gelder in Indien eingesetzt werden.
Nach persönlichen Besuchen in Indien können unsere Vorstandsmitglieder einen genauen Überblick zur Projektarbeit geben und vor Ort gemeinsam mit den Partnern besprechen, wo weiterhin Hilfe benötigt wird.
Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, und so kommen alle Gelder indischen Menschen mit Behinderungen und Notleidenden direkt zugute.
Was wir schon geschafft haben
Unser Hauptprojekt, das 1977 gegründete Life Help Centre For The Handicapped (LHC) in Chennai stellte als eines der ersten Behindertenprojekte in Südindien die Betreuung und Versorgung von vielen mehrfach Behinderten sicher. Ziel war hier immer die „Hilfe zur Selbsthilfe“, so dass diese Kinder möglichst selbstständig werden konnten. Mit der eigenständigen Finanzierung in Indien wurde ein weiterer Meilenstein unserer Zielsetzung erreicht.
Besondere Erlebnisse und Erfolge
Das Mädchen an Krücken, das auf unserem Flyer abgebildet ist konnte sich 1980 nur kriechend vorwärts bewegen. Durch Operationen und Training hat sie gelernt, aufrecht zu stehen und zu gehen. Sie konnte eine Schule besuchen und ist inzwischen verheiratet und hat selbst Kinder. Dies ist ein Beispiel von vielen. wie wertvoll die Spenden für benachteiligte Menschen in Indien sind und wie das Indien-Hilfswerk mit dazu beitragen konnte, das Leben für viele Menschen lebenswerter zu machen.
Mitinitiator vieler Hilfsprojekte gewesen zu sein, die sich nunmehr in einer mehr als 40-jährigen Partnerschaft zu einer so fruchtbaren Unternehmung entwickelt hat, ist ein schöner Erfolg.
Wünsche und Pläne
Menschen mit Behinderungen und Notleidende brauchen vor allem menschliche Zuwendung. Uns liegt am Herzen, dass diese Menschen aufgefangen werden, dass Behinderte nicht versteckt werden, dass sie menschliche Zuneigung erhalten und das Gefühl, dass das Leben lebenswert ist.
Für unsere Projekte wünschen wir uns insgesamt, dass sie lebensfähig sind und auf Dauer auf eigenen Füßen stehen können.
Regelmäßige Aktionen
Wir sind ständig auf der Suche nach Gemeinschaften, die etwas veranstalten könnten, um für unsere Projekte Mittel zu akquirieren. So organisiert beispielsweise die Frauengemeinschaft Horst in jedem Jahr einen Adventsbasar, dessen Erlöse unserem Verein zu Gute kommen. Verschiedene Musikvereine, haben die Erlöse aus Benefiz-Konzerten unserem Verein zur Verfügung stellen. In Grundschulen haben wir Projektwochen zu Indien mit organisiert, wobei Spenden durch Sponsorenläufe gewonnen wurden.
Anlässlich von Familienfeiern und Sterbefällen hat das Indien-Hilfswerk bereits mehrfach Spenden fiir die unterstützten Projekte erhalten. Mit der Lebenshilfe Heinsberg arbeiten wir seit Vereinsgründung partnerschaftlich zusammen. In ihren Einrichtungen gewährt sie vor allem in Theorie und Praxis z.B. durch Hospitationen indischer Gäste in Deutschland oder bei Workshops in Indien.